Schon zum dritten Mal in Folge ist „Slow Food“ Partner der diesjährigen Berlinale. Noch bis 13. Februar können Interessierte im Rahmen des Kulinarischen Kinos Filmgenuss mit leiblichem Wohl kombinieren. Gekocht wird aus feinsten regionalen Zutaten, ganz im Sinne der Bewegung und ihrer Prinzipien „Gut, sauber, fair“. Den „Slow Food„-Erzeugern und -Essern geht es nicht nur um „Bio“, sondern um Herkunft, die Wege der Nahrung sowie die Arbeitsbedingungen, unter denen Nahrungsmittel erzeugt werden.
Die UNO hat in ihrem Weltagrarbericht im April 2008 empfohlen, die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und ihrer Produktionsmittel vor Ort zu steigern und in nachhaltige, lokale, kleinbäuerliche Strukturen zu investieren. Es geht nicht mehr nur um Geschmack und Gesundheit, sondern um die Lebensgrundlagen Land, Wasser, Luft und Gene, die früher Gemeingut waren und heute Spekulationsobjekte auf den internationalen Märkten sind.
Diese Machenschaften zeigt höchst unappetitlich der Film „FOOD, INC.„, der auf der Berlinale Deutschlandpremiere feierte.
Wer aus den unangenehmen Wahrheiten Konsequenzen ziehen und nicht auf politische Weichenstellung warten möchte, kann schon jetzt etwas verändern: mit seiner Nachfrage nach ökologischen, regional erzeugten und fair gehandelten Lebensmitteln. Denn was und wie gegessen wird, hat Konsequenzen für die Menschen und die biologische und kulturelle Vielfalt.
Hierzu eine persönliche Empfehlung: Bei Lindenhof oder einem anderen regionalen Erzeuger kann man Bio-Lebensmittel aus der Region bestellen. Die Lebensmittel (und andere Waren) werden frisch an die Wohnungstür geliefert, und beim Bestellvorgang ist immer klar ersichtlich, welches Biosiegel die Waren haben und wo sie hergestellt werden. So wird die Entscheidung für regionale Waren einfach und transparent gemacht. Und etwas günstiger ist es meistens auch.
Guten Appetit!
*NB