Die Frage nach der „Verantwortung des Gestalters“ ist auch ein zentrales Thema von „schœner.wærs.wenns.schœner.wær“. Was ist Gestaltung, was ein Gestalter, wo fängt Gestaltung an und hört sie wieder auf? In seinem Beruf, aber auch im Zusammenhang mit Lebens- und Lebensumfeldgestaltung definiert sich jeder Gestalter anders und fühlt sich unterschiedlich verantwortlich für sein Tun.
Mit diesem Themenkomplex setzte sich auch der (leider kostenintensive) Kongress „Ab wann ist was gestaltet?“ im Zuge des DMY auseinander. Ergänzend dazu wird die Ausstellung „einfach — Zwölf Umschreibungen“ gezeigt. Sie ist noch bis zum 07. Juni im Ausstellungspavillon der Internationalen Bauakademie Berlin zu sehen.
Kongress
Designmai Kongress 2009 „Ab wann ist was gestaltet?“ Die Frage, die der Designmai Kongress 2009 stellt, wirft augenblicklich neue Fragen auf: Was ist davor? Und was danach? Wer bestimmt, was Gestaltung ist? Und wer bestimmt, was gute Gestaltung ist?
In der Gestaltung scheint heute nicht nur technisch fast alles möglich. Gestaltung ist, wie Sprache und Schrift, für alle zugäng- lich geworden. Darin liegt ihre triviale Schwäche, aber auch ihre demokratische Stärke. Offener Zugang bedeutet jedoch nicht, dass nun alle alles machen können. Es bedeutet, dass jeder die neuen Regeln der Gestaltung lernen muss, die in vielen Bereichen die Basis unseres Handelns bilden.
„Ab wann ist was gestaltet?“ fragt der Designmai Kongress Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen. (…)
Gestaltung ist nicht mehr allein den Designberufen vorbehalten. Sie ist persönliches und gesellschaftliches Ausdrucksmittel. Gestaltung macht Zugehörigkeiten sichtbar und Konventionen fassbar. Wir gestalten zwar noch immer unsere Briefköpfe und Wohnungen, aber zunehmend auch unser Leben und unsere Kommunika tionswege, Gemeinden und Staatsformen. Gestaltung wird wahrgenommen und gelernt, angewandt und interpretiert. Gestaltung ist ein zentraler Teil unserer Bildung.
Designmai Kongress 2009
„Ab wann ist was gestaltet?“
Donnerstag 28.Mai, 10.00 – 19.00 Uhr, Einlass 9.00 Uhr
Temporäre Kunsthalle Berlin, Schlossplatz 1, Berlin-Mitte
Eintritt 50,– Euro / ermäßigt 25,– Euro Anmeldung zum Kongress ab 14.Mai
Ausstellung
Das Einfache ist besonders schwer. Denn schwer ist es, die Komplexität von Funktionen in einem einfachen Gerät, die Komplexität von Gedanken in einfachen Worten zu versammeln. Das Einfache hütet in seiner Unauffälligkeit und Ökonomie den Reichtum der Ideen, Gedanken, Erfindungen und zeigt ihn als gelöste Komplikation. Das Einfache wäre nicht einfach, wenn es nicht den Charme des Leichten und Lässigen hätte. Die überwundenen Schwierigkeiten nehmen dem Einfachen die Schwere und machen es leicht. Einfach ist die gelungene Lösung. Am Ende ist sie unscheinbar geworden, fast nichts, eigentlich unerreichbar und nur in der Annäherung. Die einfachen Dinge und Phänomene weisen über sich hinaus.
Manchmal aber begegnet uns etwas einfach Gemachtes so selbstverständlich wie elegant, fast natürlich, als wäre es immer schon da gewesen. (…)„einfach — Zwölf Umschreibungen“
Designmai Ausstellung imAusstellungspavillon der Internationalen Bauakademie Berlin
am Schinkelplatz vom 25. Mai bis zum 7. Juni 2009.
Kuratoren: Axel Kufus, Hans Hansen, Hannes Böhringer
Ausstellungseröffnung: 24. Mai 12.00 Uhr.
Mehr Infos zu diesen Veranstaltungen unter : www.designmai.de
*SR