Was macht eigentlich der FSC?

Das FSC-Logo kennzeichnet Produkte, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
FSC ist die Abkürzung für „Forest Stewardship Council“, und auf der deutschen Seite des FSC ist zu lesen:
Der FSC ist eine gemeinnützige und unabhängige Organisation zur Förderung verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Umweltorganisationen, Waldbesitzer, Gewerkschaften und Unternehmen der Holzwirtschaft unterstützen den FSC.
Der FSC wurde 1993 gegründet und hat über 500 stimmberechtigte Mitglieder, die genaue Historie kann auf der internationalen Seite nachgelesen werden. Das System fusst auf drei Kammern, die dafür sorgen, dass neben den Umweltaspekten auch die Sozialverträglichkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit Grundlage der Zertifizierung sind. Die deutsche Arbeitsgruppe exisitiert seit 1997: Ihr Ziel war und ist es, Standards für eine gute Waldbewirtschaftung in Deutschland zu etablieren und zu überprüfen. Greenpeace schreibt:
Die deutschen Standards einzuhalten, das heißt beispielsweise, Kahlschläge grundsätzlich zu unterlassen, keine Biozide einzusetzen und abgestorbene Bäume im Wald zu belassen. Die Arbeitsbedingungen müssen sozial verträglich gestaltet werden. Das Personal wird möglichst ganzjährig beschäftigt und kann an regelmäßigen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Die Bewirtschaftung des Waldes soll effizienter gestaltet werden, die Qualität des erzeugten Holzes soll gesteigert werden.
Die Kriterien, was eine „gute Waldbewirtschaftung“ ist, sind je nach Land und Forstwirtschaft unterschiedlich – deshalb unterstützt die internationale Organisation nationale Arbeitsgruppen, damit vor Ort sinnvolle Richtlinien erarbeitet werden, die wiederum von der internationalen Organisation anerkannt werden müssen.
Eine höhere Bedeutung als im deutschen Kontext kommt dem FSC in Ländern zu, in denen illegaler Einschlag und Raubbau an der Tagesordnung sind. Hier sorgt der FSC mit jedem Stück zertifiziertem Wald dafür, dass Waldflächen vor illegalem Einschlag geschützt werden.
Kritisiert wird der FSC (innerhalb und außerhalb der Organisation) dafür, dass auch Plantagen (z.B. Eukalyptus) FSC-zertifiziert werden – die massiven ökologischen und sozialen Probleme, die mit dem großflächigen Anbau von Monokulturen einhergehen, dabei aber meistens unberücksichtigt bleiben. Mehr zur Kritik am FSC kann man u.a. bei Greenpeace nachlesen (Mitglied in der FSC-Umweltkammer).
Wichtig ist zu wissen, dass der FSC (im Gegensatz z.B. zum Blauen Engel) wirklich nur den Ursprung des Rohstoffes kontrolliert und zertifiziert, nicht die Art der Weiterverarbeitung (z.B. Chemikalieneinsatz bei der Papierherstellung). Weiterlesen →
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