Klimafarming beim Delinat-Institut

leguminose-begruenung

Durch Leguminosebegrünung im Weinberg können bis zu 4 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr gespeichert werden, Quelle: Ithaka-Journal

Am 24. Oktober war Climate Action Day (Informationen hierzu finden sich u.a. bei 350.org) – ein Tag weltweiter Aktionen, um tatkräftiges Handeln gegen den Klimawandel einzufordern. Zwar konnten wir aufgrund unserer Ladeneröffnung nicht an anderen Aktionen teilnehmen, fanden aber gerade diesen Tag sehr passend für unsere Eröffnung. Denn natürlich versuchen wir mit »schœner.wærs.wenns.schœner.wær« einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten – auf unterschiedlichen Ebenen: Durch Informationen auf unserem Blog, durch die Produktion eigener durchdachter Kleinserien, bei unseren Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Überzeugungstätern (dazu demnächst mehr), und ganz aktuell auch in unserem Ladengeschäft – durch den Verkauf von ökologisch und fair produzierten, wunderschönen Dingen für den täglichen Gebrauch.

Bienen & Wein in inniger Eintracht

Bienen & Wein in (wein)seeliger Eintracht, Quelle: Ithaka-Journal

Besonders gefreut hat uns in diesem Kontext, dass Delinat unsere Eröffnungsfeier u.a. mit leckerem Bio-Prosecco (der im übrigen

„keinen Kopp“ macht) bereichert hat. Denn über den Versand von ökologischen Weinen hinaus forscht Delinat seit Juni diesen Jahres am klimaneutralen Weinanbau. Das Delinat Institut für Ökologie und Klimafarming, als gemeinnützige Stiftung gegründet, hat seinen Sitz mitten in den Weinbergen des Schweizer Wallis. Delinat brachte das Stiftungskapital ein und der Walliser Winzer Hans-Peter Schmidt sein Weingut Mythopia. Fünf Forscher und Winzer sind bereits angestellt, sowie mehrere Praktikanten, Diplomanden und Doktoranden.

Landwirtschaft sorgt nicht nur für 20% des Ausstoßes klimaschädlicher Gase, sondern trägt durch den Anbau von Monokulturen und dem damit verbundenen Pestizid- und Düngemitteleinsatz die Hauptverantwortung für die Zerstörung der biologischen Artenvielfalt. Das Delinat Institut für Ökologie und Klimafarming forscht deshalb daran, Weinberge zu stabilen Ökosystemen umzuwandeln und die Biodiversität zu fördern.
Der Anbau von Sekundär- und Mischkulturen, wie z. B. Tomaten und Roggen zwischen den Reben, ermöglicht, dass sich Nahrungsmittelproduktion, Förderung der Biodiversität und Anbau von Energiepflanzen (z. B. schnellwachsende Baumstreifen zwischen Getreidefeldern) hervorragend ergänzen.

Alles läuft in der Praxis ab – der Weinberg als Labor. Risikoreichere Versuche werden auf dem Mythopia-Weingut in kleinem Rahmen durchgeführt; auf dem Delinat-Weingut Château Duvivier werden die Forschungsergebnisse dann in großem Massstab mit dem Ziel wirtschaftlicher Rentabilität angewandt. Verschiedene Weinbauregionen Europas werden als weitere Pilot-Zellen ausgewählt, um die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Ökologisierung zu belegen…

Die Blumenwiese als Beispiel für Biodiversität

Die Blumenwiese als Beispiel für Biodiversität; Quelle: Ithaka-Journal

Auch wenn der Moritzplatz bisher noch nicht als Weinanbaugebiet in die Annalen von Kreuzberg eingegangen ist – vielleicht gibt es ja demnächst ein Pilotprojekt von Nomadisch Grün & Delinat in den Prinzessinnengärten? Das würde uns natürlich freuen… (Bienen gibt es ja immerhin schon).

Mehr Informationen zum Forschungsprogramm finden sich auf der Homepage vom Delinat Institut für Ökologie und Klimafarming. Weiterführende Texte und Bilder gibt es beim Ithaka Journal. Und die Forschungsergebnisse probieren kann man natürlich bei Delinat.

*NB

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