Monatsarchiv: August 2010

Ich glotz TV – S.W.W.S.W. + wooden radio bei Galileo Pro7

Allen, die den grandiosen Beitrag über das wundervolle wooden radio gestern verpasst haben, bietet sich hier nochmal die Chance einer Wiederholung – live und in Farbe. Bitteschön.

Achtung, erst kommt die unsägliche Werbung, einfach so lange Augen und vor allem Ohren zu machen ;)

*SR

Werbung

Schuhrecycling feat. Urban Gardening

Dieses alte Schuhwerk hat eine zweite Karriere gestartet als Pflanzbehältnis in den „Gärten von Appeltern“ in den Niederlanden. Doch Karrieren sind vergänglich, und in diesem Fall kann man sogar in Ruhe dabeizuschauen. Und irgendwann werden die ehemals karrieregeilen Schuhe eins werden mit Mutter Natur. So kann’s gehen.

Also, Memento mori, verehrte Karrieristen, immer schön Memento mori.

via Superuse

*SR

Mo, 30.08. 19.10h Pro7 – S.W.W.S.W. & Wooden Radio bei Galileo – yeah!

Freunde, das Fernsehen war bei uns! Hui.

Und was wollten die? Über die Entstehungsgeschichte des grossartigen wooden radios in Indonesien berichten. Und das werden sie auch tun. Nämlich anhand einer Galileo-Dokumentation wird aufgezeigt, wie und wo ein wooden radio gebaut wird und der Weg nachvollzogen bis hin zu einem Händler des Vertrauens (namens schoener.waers.wenns.schoener.waer) in Deutschland (genauer in Berlin am Moritzplatz).

Aber seht selbst am Montag, den 30. August in der Sendung Galileo auf ProSieben um 19.10 Uhr. Nicht verpassen, ist spannend!

*SR + NB

Visuell Denken hilft!

Die visuelle Wahrnehmung ist beim Menschen sehr stark ausgeprägt. Nicht umsonst heisst es so treffend: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Dies hat Fräulein Schiller verinnerlicht und bietet nun eine Dienstleistung namens „Graphic Recording & Visual Sensemaking“ an. Was das bedeuten soll, erklärt sie so:

Damit man beim Brainstorming auf bessere Ideen kommt und gleich ein grafisches Protokoll in der Hand hält, zeichne ich. Erkenntnisse leben dadurch weiter, bleiben nicht unter vielen Worten verschüttet.
Als Moderatorin, Mitzeichnerin oder visuelle Übersetzerin bringe ich Gedanken in Form. Ich begleite Konferenzen, Meetings und Workshops visuell und verwandle Konzepte wie Businesspläne und Präsentationen in leicht verständliche Bilder.

Bedarf an bildhaften Übersetzungen komplexer Sachverhalte gibt es en masse. Grossartig wäre beispielsweise, wenn amtliche Schreiben immer mit einer charmanten Visualisierung von Fräulein Schiller ergänzt würden. Obwohl diese Art Schreiben ja meist gar nicht komplex sind, sondern nur durch die Amtssprache für den Empfänger unentschlüsselbar codiert wurden. Zja. Egal, Fräulein Schiller macht das jedenfalls goldrichtig.

via Changingidea’s Blog

*SR

Viele gute Gründe für einen Besuch am Moritzplatz

Noch ist es öfter schön als fies draussen – also raus aus der Bude, rin in die urbane Stadtnatur! Und wo isses da am schönsten? Richtich, am Moritzplatz.

Nicht nur weil S.W.W.S.W. da zu finden ist, sondern auch wegen der wunderbaren Prinzessinnengärten. Und dies nicht nur, wegen des gemütlichen Gartencafés/Biergartens, sondern auch wegen des kürzlich dort errichteten vagabundierenden Baumhaus-Zirkus-Restaurant-Kunstprojektes von Tony Hornecker namens „The Pale Blue Door – The Garden“.

Wenn Tony Hornecker auf Reisen geht, dann schliesst er nicht einfach seine blassblaue Londoner Wohnungstür hinter sich, sondern er schmeisst sie zusammen mit einem Haufen Werkzeug und seiner Crew in einen alten Ford Transit und nimmt sie mit. Irgendwo wird dann halt gemacht, das Lager aufgeschlagen, Sperrholz, Bestuhlung und Dekor von der Strasse aufgesammelt und ein vagabundierendes Hüttendorf gebaut. So auch im Prinzessinnengarten. Hier eröffnet “THE PALE BLUE DOOR – THE GARDEN” in 7 Baumhäusern und 7 Séparées am Donnerstag, den 12.8 – der Nacht, in der die meisten Sternschnuppen zu sehen sein werden. Als Extra sorgt ein Getränkelift für den Nachschub aus dem Gartencafé.

Der Getränkelift ist allerdings eine kleine Sensation. Drum auf, auf zum Moritzplatz!

via Prinzessinnengarten

*SR

Hartz IV Möbel – Kreuzberg 36 Chair

Es gibt leider mehr Menschen mit gutem Geschmack als gutem Einkommen. Nach dem Motto „Lebensqualität für alle“ hat der Architekt Le van Bo ein paar stilvolle Möbel entworfen, die sich jeder zu einem budgetfreundlichen Betrag selber basteln kann. Zum Beispiel den Kreuzberg Chair 36:
Hartz aber herzlich
Der Kreuzberg 36 Chair ist in 36 Arbeitsschritten mit 36 Euro Materialkosten  zu bauen und zudem eine Liebeserklärung an den buntesten Bezirk Berlins: Kreuzberg 36.
Die Materialien für den Kreuzberg Chair bekommt man in jedem handelsüblichen Baumarkt und den Bauplan gibt es kostenfrei*.
Zutaten:
– Standard-Leimholz aus Kiefer (30 x 80 cm), nicht viel größer als ein Skateboard  ( aus diesem Brett lässt man sich die Teile zuschneiden, die für das Gestell benötigt werden) – drei dünne Schichtholzfurniere für die Sitzflächen
Nein danke, keine Tüte erforderlich – passt alles in den Fahrradkorb.
Ein Stuhl mit Migrationshintergrund
Entworfen wurde der Kreuzberg 36 Chair von Le Van Bo, einem Kreuzberger Architekten mit laotischen Migrationshintergrund. Motiviert wurde er von einem Kreuzberger Theaterhaus mit ungarisch-rumänischen Migrationshintergrund, welches dringend einen Selbstbau-Stuhl für eine Premiere brauchte.
Der Prototyp entstand in einer Volkshochschule, einer Institution mit dänischem Migrationshintergrund. Inspiriert ist der Kreuzberger Küchenstuhl – kurz Kreuzberg Chair – von einem Stuhl mit französischem Migrationshintergrund (Standard Chair von Jean Prouvé) und einem Computer mit kalifornischen Migrationshintergrund (Macbook Pro von Jonathan Ive).
So jetzt bist Du dran.
Alles was Du an Werkzeug für den Bau des Kreuzberg 36 Chairs brauchst sind zwei Schraubzwingen, einen Akkuschrauber mit einem extralangen (!) 8mm Holzbohrer, eine Japansäge, Schleifpapier und eine CD von Peter Fox, oder andere Musik aus Kreuzberg.
*Bauplan gibt’s kostenlos von prime@web.de
*SR

Trash Chic Vol 4 – von Chris Green

Erstaunlich musikalisches Krokodil inkl. Allradantrieb vom Künstler und Puppenspieler Chris Green.

*SR

via Recyclart

Moustache à la visage – mit S.W.W.S.W.

Gesichtsfrisuren sind eine feine Sache, ermöglichen sie doch dem geneigten Besitzer eine schnelle und flexible Typveränderung – und irre männlich ist so ein gepflegter Schnäuzer natürlich auch. Wir haben jetzt für echte Moustache-Connaisseure die passenden Begleit-Produkte zum Schnubbi:

Da hätten wir zum einen die wunderbaren „Briefkarten für den Herren“ von Small Caps.

Auf cremeweissen Papier handbedruckt im Buchdruckverfahren und inklusive braunem Recyclingumschlag. Sabrina alias Small Caps hat uns übrigens auf den letzten Heldenmarkt mit ihrer Buchdruckpresse begleitet und wird höchstwahrscheinlich auch diesmal mit von der Partie sein. Yeah!

Kommen wir zum nächsten schnauzbärtigen Highlight – Mr. Moustache!

Mr. Moustache ist ein Mobile für kleine und große Schnurrbartliebhaber von jäll & tofta. Bestehend aus Fotokarton aus 100% Altpapier und Nussbaumfurnier – nicht geeignet für Nassrasur, harhar.

Wirkt beruhigend auf Körper und Geist und ist überdies schick anzusehen, auch für haarlose Beobachter. Bezaubernd verpackt in recyceltem Papier und verschlossen mit rotem Siegellack – feine Sache.

„Mr. Moustache“ ist für 22,- Euro bei uns zu erwerben und die „Briefkarten für den Herren“ für je 3,- Euro. Na dann, nischt wie ab an Moritzplatz!

*SR

Schmöker-Automat – Literatur to go

Hamburg ist um zwei intelligente Attraktionen reicher – nämlich die beiden Literaturautomaten vom Automatenverlag. Jetzt heisst’s schmökern statt schmöken (tschuldigung, den konnt ich mir irgendwie nicht verkneifen).

Bestückt sind die außergewöhnlichen Automaten mit zigarettenschachtelgroßen Werken, wie „Vom Zauber des seitlich dran Vorbeisehens“, „Stadtführer Hamburg für erwachsene, berufstätige Frauen“, „Koch doch selber! – Kochbuch für Kinder“ und natürlich „Das Rauchen“.

Die Idee dazu hatte Bettina von Bülow und anstatt extra einen Automaten bauen zu lassen, kaufte sie alte mechanische Zehnschacht-Automaten und schrumpfte das Buchformat auf die Größe einer Kippenschachtel. Famos und absolut notwendig auch in Berlin, wie wir finden.

Vielleicht bei uns am Moritzplatz? Der könnte literarische Aufbauarbeit gebrauchen und durch die Form der Präsentation wäre eventuell die Schwellenangst zum Literaturkonsum niedriger.

*SR

Das geheime Leben der Bücher vor dem Erscheinen

Der eine oder andere erinnert sich wahrscheinlich an unsere grandiose Artikel-Reihe Nachhaltiges Gestalten – Druck & Papier, in der unterschiedlichste Fragen zur nachhaltigen Druckproduktion auf’s Tapet gebracht wurden. Dazu passend möchten wir hier nun „Das geheime Leben der Bücher vor dem Erscheinen“ von Ron Heussen, Anne Mikus und Farid Rivas vorstellen.

Für Grundschulkinder spannend und nachvollziehbar aufbereitet, wird darin die komplexe Entstehungsgeschichte eines Buches von Druckfarben und Papiersorten über Layoutraster und Schriftarten bis hin zum Sprachstil und der Veröffentlichung erzählt. Die einzelnen Schritte werden durch wunderbar gestaltete Repräsentanten, wie der Autorin, dem Typograf, dem Verleger oder dem Buchbinder erläutert und mit mannigfaltigen Beispielen belegt.

Auch die Gestaltung des Buches klärt anschaulich ein paar Fragen und zeigt die vielseitigen Möglichkeiten des Buchdrucks auf – durch Handauflegen gibt das thermosensitive Cover seine Geheimnisse preis und der seitlich aufgeschnittene Buchdeckel gibt Einblick auf die gehefteten Bögen.

Wer sich ein genaueres Bild machen möchte, kommt am besten bei S.W.W.S.W. vorbei und schaut sich unser Leseexemplar in Ruhe an und kann dann auch ein eigenes Exemplar bestellen.

Wir sind begeistert und finden, es sollte deutllich mehr solcher ästhetisch und inhaltlich anspruchsvoller Aufklärungsliteratur für Kinder geben – auch und vor allem im Schulunterricht.

*SR