NEOZOON ist ein loses Kollektiv von Künstlern aus Berlin und Paris, deren bevorzugtes Arbeitsmaterial alte Pelzmäntel sind. Diese werden zu Cut-Outs in Form von Wildtieren verarbeitet, danach an öffentlichen Wänden befestigt und so im Großstadtdschungel wieder ausgewildert. Dazu ein Interview-Auszug vom Kunst-Blog.com:
Arbeitsgrundlage von NEOZOON ist das Verhältnis von Mensch und Tier in urbanen Lebensräumen. Wir begeben uns auf ein Art Spurensuche, um den Umgang einer modernen und großstädtischen Zivilisationsgesellschaft mit dem Tier zu erforschen. Dabei fällt vor allem die Abwesenheit ganzer Tiere auf, die meisten begegnen uns ja nur noch in Teilen! Der biologische Begriff Neozoon unterstreicht deswegen einen Fokus unserer Arbeit, nämlich diese Teile wieder zurückzuführen und sie anschließend „auszusetzen“ in der Hoffnung, dass sie sich dort etablieren. […]
Die Ortswahl unserer Klebeaktionen hängt von der Tierart ab, die wir aussetzen. Es kommt vor, das wir die Nähe historisch aufgeladener Plätze wählen, wie im Fall der Schafsherde. Sie klebte auf dem Weg ins ehemalige Schlachthof-Viertel La Villette in Paris. Die Bären unserer aktuellen Berlin-Aktion tauchen in unmittelbarer Nähe zu den lebenden Wappentieren auf, die dort seit Generationen in einem Zwinger leben – ein Beispiel für das schizophrene Verhältnis des Menschen zum Tier.
via kunst-blog.com
*SR