schoener.waers.wenns.schoener.waer im Interview beim Inforadio – wunderbar!

Potzblitz und eiderdaus – wir waren im Radio zu hören! Aber lest und hört selbst:

INFORADIO: Kultur, Mo 07.05.12 08:55 Uhr

Schöner wär’s …

Der Name ist schon mal wunderbar – und zugleich Programm: „Schöner wär’s wenn’s schöner wär'“ nennt sich ein kleiner Laden am Kreuzberger Moritzplatz. Zu kaufen gibt es dort Wohnaccessoires und andere schön gestaltete Kleinigkeiten. Barbara Wiegand hat sich in dem Shop mal umgesehen.

Sylke Rademacher: Das war eigentlich unser Arbeitstitel und wir haben dann gemerkt, es gibt nichts passenderes als Schöner wär’s wenn’s schöner wär’“ für diesen Laden. Also zum einen der Weltverbesserungsgedanke und zum anderen wollen wir schöne Sachen anbieten und zeigen, dass grünes Design schön sein kann!

So umschreibt Sylke Rademacher die Idee ihres Concept Stores. Vor zweieinhalb Jahren hat sie ihn zusammen mit Nicole Bednarzyk eröffnet – in den Räumen übrigens, in denen in den 80ern die Jungen Wilden ihre Bilder malten. Doch das erfuhren die beiden Designerinnen erst später. Gegenüber des heutigen Geschäfts und früheren Ateliers liegt das Aufbauhaus, der neue Trendort Berlins in Sachen Kreativ-Design. mit dem gleichnamigen Verlag darin, Designern, einer Galerie, einer Buchhandlung und einem Theater. Diese Nachbarschaft schätzen die Rademacher und ihre Partnerin – den Standort für ihren Laden wählten sie aber vor allem, weil der Moritzplatz als verkehrsumtoster, Kreisverkehr so gut zu ihrem schönen Motto passt, meint Nicole: Vor allem fanden wir es am Moritzplatz besonders passend. Jetzt mit den Prinzessinnengärten, dem Aufbauhaus, Modulor, und den ganzen Kreativnetzwerken einiges im Gange, aber im Prinzip ist der Platz ist der Platz unwirtlich und menschenfeindlich.

In den hellen großzügigen Räumen bieten die beiden Dinge an, die man nicht unbedingt braucht zum leben, die es aber vielleicht angenehmer machen. Da ist Blumenvase, die wie eine kunstvoll nach Origami Art gefaltetes Papier aussieht, und doch Wasserdicht aus Keramik ist, oder das kleine Stövchen aus Holzstäbchen, eine Art Miniaturlagerfeuer.

Wir sind ja beide selber Designerinnen und behaupten einfach einen guten Geschmack zu haben und den stellen wir hier aus. Das ist tatsächlich unser persönlicher Geschmack.

Das Ganze ist aber mehr als ein Shop für chice Geschenke. Sondern hat ökologischen Anspruch. Und auch auf fairen Handel und faire Produktionsbedingungen wird wert gelegt.

Sylke Rademacher: Der etwas überstrappazierte Begriff nachhaltig steht im Vordergrund. Öko fair und wunderbar ist unser Slogan. Wichtig sind die Materialien aber auch nicht nur, weil Sachen, die grün produziert werden müssen nicht unbedingt menschenfreundlich produziert sein. Bei den Materialien stehen recycelte Materialien im Vordergrund, oder kompostierbare. Wir haben hier etwa ein Töpfchen, die wenn sie damit abgeschlossen haben und sich aufs große Örtchen wagen, dann kann man die einbuddeln und vergraben.

Die Dinge, die bei schöner wärs wenns schöner wär im Regal stehen finden die beiden sowohl um die Ecke, als auch in der weiten Welt -so wurde zum Beispiel der zum Sitzhocker umgestaltete alte Olivenölkanister, auf dem man sich auf einen Kaffee niederlassen kann, in den USE Werkstätten für Behinderte Menschen in der Kreuzberger Oranienstraße hergestellt. Und das hölzerne Kofferradio, dass als kleiner knubbeliger Kasten mit drei dicken Drehknöpfen dran im Regal steht stammt aus Indonesien. Erklärt Sylke Rademacher.

Sylke Rademacher: Das Wooden Radio ist eines der nachhaltigsten Produkte, es stammt von einem Designer Indonesien, der läßt es dort fertigen und hat auch ein Nachforstungsprojekt in Anlauf gebracht. Und es wird international vertrieben – eigentlich wird kja in den westlichen Ländern designt, dann in Indonesien oder so produziert und wieder im Westen verkauft. Und hier ist es mal anders herum.

Schöner wär’s wenn’s schöner wär’ ist also mehr als ein origineller Laden. Vielmehr steht der kleine Concept Store für eine Idee, die mittlerweile nicht nur bei Design-affinen Kunden ankommt, sondern auch bei alteingesessenen Nachbarn: Schön gut und grün …

via Inforadio
*SR

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