Und noch eine feine Idee zum Thema: Pfandgeben.de ist eine Plattform, die zwischen Pfandflaschen-BesitzerInnen und PfandsammlerInnen vermittelt. Das Prinzip ist so simpel wie praktikabel: Pfandgebende können Pfandnehmende auf einfachste Art und Weise im eigenen Stadtteil finden und per Handy kontaktieren. Eine Win-win-Situation: Pfandgebende werden ihre angesammelten Flaschen los, Pfandnehmenden wird die Suche nach Pfand erleichtert.
Das Projekt an sich erwirtschaftet dabei keinen Gewinn.
Erdacht und entwickelt wurde das Projekt im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der HTW Berlin von Jonas Kakoschke mit Unterstützung der Kulturwissenschaftlerin Mareike Geiling und dem Programmierer Richard Metzler.
Pfand gehört daneben – die Aktion von unseren Hamburger Freunden von Lemonaid ist nicht neu, aber leider nach wie vor aktuell.
„DANEBEN STELLEN – EINE KLEINE GESTE
Der Unterschied zwischen arm und reich zeigt sich selten so deutlich wie beim Pfand: Für die einen sind 8, 15 oder 25 Cent so wenig, dass sie es sich leisten können, ihre Dosen und Pfandflaschen in den Müll zu werfen – für die anderen ist das Pfand so wertvoll, dass sie es dafür auf sich nehmen, im Müll zu wühlen. Und das ist nicht nur demütigend, sondern auch gefährlich.“
Die Pfandkiste löst natürlich weder das Problem der wachsenden Armut in Deutschland noch die mit dem Pfand einhergehenden Schwierigkeiten, aber es ist ein Zeichen der Solidarität, besser als immer nur quatschen und macht auf diese Probleme aufmerksam – und inspiriert damit vielleicht Verantwortliche zum Handeln.
„DANEBEN BEDEUTET…
… seine Flasche nicht zwingend auf den Boden oder gar wackelig auf die Mülleimerkante zu stellen. Niemand möchte mehr Müll oder gar Scherben auf den Straßen.
… seine Flasche gut sichtbar und sicher so abzustellen, dass anderen die Mitnahme erleichtert wird. Einen möglichen Lösungsansatz bietet die Pfandkiste, welche uns die Jungs und Mädels von Lemonaid+ gebaut haben.
… auch, zum Beispiel seinen Pfandbon in eine der kleinen Spendenboxen zu werfen, die schon in vielen Supermärkten zu finden sind. Hier geht’s zum pfandtastisch helfen.
… bewusster zu konsumieren und niemanden aus unserer Gesellschaft auszugrenzen.“