Ein weiteres Vorzeigeprojekt, das uns auf der Berliner Fahrradschau neulich beeindruckt hat, ist ‚Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge‚.
Der junge Berliner Verein ‚Rückenwind‘ will Flüchtlingen ein Stück weit Selbstständigkeit ermöglichen und ihnen den mühsamen Alltag erleichtern, indem sie alte Fahrräder sammeln, sie gemeinsam mit den Flüchtlingen reparieren und ihnen danach zur Verfügung stellen.
Und das geht so:
Theoretisch stehen jedem Asylbewerber ein Taschengeld sowie Kranken- und BVG-Fahrscheine zu. Da Berlins Ämter und Flüchtlingsheime zurzeit aber überlastet sind, erreicht diese Hilfe viele Flüchtlinge gar nicht erst.
Geflüchtete müssen die langen Wege zwischen Ämtern und Flüchtlingsheimen meist zu Fuß zurücklegen. Darum schafft das Projekt Fahrräder für Flüchtlinge neue Mobilität für viele Geflüchtete. Gleichzeitig schafft die integrative Arbeit wichtige Erfolgserlebnisse und kulturellen Austausch.
Um das zu ermöglichen und gleichzeitig Menschen für das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zu sensibilisieren, sammelt Rückenwind Fahrräder und Fahrradteile und macht diese wieder fit. Der Schwerpunkt hierbei liegt darauf, nicht alleine, sondern mit geflüchteten Menschen zusammen am Rad zu schrauben. Dies ist besonders wichtig, da Rückenwind ein integratives Projekt ist und langfristig Geflüchteten Ausbildungs- und Praktikumsplätze oder andere Anstellungen ermöglichen will. Konkrete Konzepte dafür existieren bereits.
In ihrer Werkstatt im Sharehaus „Refugio“ in der Lenaustr. 3 12047 Berlin, am wird Montag und Mittwoch von 15-20 Uhr repariert. (Anmeldung unter: rueckenwind.berlin) Die Räder werden vor Ort ausgewählt und direkt im Anschluss repariert. Fahrradspenden können während der Öffnungszeiten abgegeben werden.
Bis heute bereits reparierte Fahrräder: 217
Prächtig!
Wer fester Teil und Unterstützer von Rückenwind werden möchte, hilft mit einer Spende über betterplace.org.
via fahrraederfuerfluechtlinge.de
*SR