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Urban Beekeeping – Bienen halten in der Stadt VOL*3

Hier noch zwei kleine Videos zum Thema Urban Beekeeping und der BienenBox – der städtische Hintergrundsound macht’s erst so richtig urban.

*SR

Urban Beekeeping – Bienen halten in der Stadt VOL*2

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Dass die Bienen unser aller Unterstützung brauchen, haben wir ja neulich schon an dieser Stelle behandelt. Heute wird nun über den neuesten Trend in der Tierhaltung berichtet: vom ‚Urban Beekeeping‘ (neudeutsch) oder vom ‚Bienhalten in der Stadt‘ (altdeutsch).

Gut, zum Streicheln und Knuddeln eignen sich Bienen nur bedingt, aber ansonsten ist die Biene das perfekte „Haus“tier.
Sie hat, im Gegensatz zur Wespe, ein sanftmütiges Wesen, hält nichts von Süßigkeiten (auch nicht von selbst gebackenem Bienenstich!) und zeigt keinerlei Interesse am Interieur des Wohnungsinneren. Bienen konzentrieren sich ausschließlich auf die Blüten in ihrer Umgebung. Selbst eine Biene im näheren Gesichtsumfeld sondiert lediglich ihre Umgebung und verhält sich friedlich – sofern es der Besitzer des Gesichts ebenfalls tut.
Und außerdem erzeugen sie Honig, im Gegensatz zu beispielsweise Hund oder Katze. Hammerargument!

Bienenbox_Bild

So. Nun da wir alle ganz verliebt in Bienen sind und uns unbedingt einen ganzen Stock voll anschaffen wollen, fragt sich nur noch, wie.
Da wäre z.B. die ‚BienenBox‘, die man sowohl kaufen als auch selber bauen kann. Mit der kann man an verschiedenen Orten wie z.B. Balkon, Dach oder Garten imkern. Sie ist nicht auf maximalen Honigertrag ausgerichtet, sondern bietet Bienen primär eine artgerechte Heimstatt. Mit der BienenBox können verantwortungsvolle Bienenfreunde mit einem Arbeitsaufwand von effektiv 20 Stunden pro Jahr ein ganzes Bienenvolk betreuen. Na dann kann’s ja losgehen!

Bildschirmfoto 2015-06-04 um 16.12.39

Um sich einen ersten Einblick in die Thematik zu verschaffen und als Entscheidungshilfe, kann man entweder das Einführungsseminar ‚Imkern in der Stadt‘ in Kreuzberg besuchen:

Sa. 27.6. | 10:00 – 15:00h |Social Impact Lab | Muskauerstr. 24 | 10999 Berlin

Oder aber man informiert sich eingehend auf der schicken BienenBox-Website zu Bienenbeschaffung, Boxanbringung und allen sonstigen Fragen zum Thema.
Die beste Zeit mit der Bienenhaltung zu beginnen ist übrigens Anfang Mai bis Ende Juni – also Ärmel hoch und losgelegt.

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Wir berichten dann vom Einführungsseminar und werfen derweil mit unseren Bienenschmaus-Bomben um uns.

via BienenBox.de

*SR

Urban Beekeeping – Bienen halten in der Stadt VOL*1

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Aufmerksame Leser unseres brillanten Blogs wissen, die Biene liegt uns am Herzen.  Wir haben ihr Stempel gewidmet, viele Blog-Artikel und eine eigene Seedbomb-Mischung für ihren Erhalt.
Die fleißige Biene steht allgemein sehr hoch im Kurs beim Nutztier-Sympathie-Ranking.swwsw_bienenschmaus_neu

Doch seit den 90er Jahren ist weltweit ein dramatischer Rückgang der Anzahl der Bienenvölker zu verzeichnen – auch unter dem Begriff ‚Bienensterben‚ bekannt.
Allein in Deutschland sind in manchen Jahren bis zu 30% der Bienen gestorben – und in China gibt es sogar schon menschlichen Bienenersatz zur Bestäubung der Pflanzen.
Das ist nicht nur ein Grund zur Trauer unter Bienen, denn wenn das drittwichtigste Nutztier vom Aussterben bedroht ist, ist damit auch ein Großteil der menschlichen Nahrungsmittelversorgung und die gesamte ökologische Vielfalt in Gefahr. Es drohen auf lange Sicht 75% unserer wichtigsten Kulturpflanzen zu verschwinden – Tomaten, Äpfel und Erdbeeren sind somit genauso vom Aussterben bedroht, wie die Bienen selbst.

Das globale Bienensterben ist Gegenstand intensiver, wissenschaftlicher Forschung. Als Hauptursachen dieses Mysteriums gelten Monokulturen, der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und ein Parasit namens Varroa Milbe (siehe Grafik – sieht schön aus, isses aber nich!).

bienenbox_ursachen_bienensterben

Selbst wenn die Forschung die Ursachen benennen und betiteln kann, ist damit noch keine Lösung fürs Problem gefunden. Die Wissenschaft bleibt machtlos, derweil gängige landwirtschaftliche Produktionsmethoden nicht hinterfragt, geschweige denn verändert werden.

berlinerhonig_fruehling_grNun, da sich die Politik zum Thema Agrarwende emsig im Lamentieren übt, müssen wir wohl wieder ran. Typisch.
Und was sollen wir machen? Na, einen eigenen Bienenstock erwerben, hegen und pflegen und damit dem Bienensterben im Kleinen entgegenwirken – mit zusätzlichem Honiggewinn. Klingt irre, ist aber tatsächlich ’ne Super-Idee.
Studien zeigen, dass in Zeiten anhaltenden Bienensterbens die Stadt der ideale Rückzugsort für Bienen ist. Ja, echt jetzt. Im städtischen Raum sind sie nicht den Pestiziden und Monokulturen wie auf dem Land ausgesetzt und finden das ganze Jahr über reichlich Nahrung.

Und als verantwortungsbewusster Städter kann man auch bei begrenztem Freiland- und zeitkontingent einen stattlichen eigenen Bienenstaat erschaffen und regieren.
Beispielsweise mit der Bienenkiste, einer gemeinnützigen Initiative von Mellifera e.V. oder sogar Bienen halten auf dem Balkon mit der BienenBox. Oder – da geht doch einiges – oder man fängt erst mal an mit einer Bienen-Patenschaft von BeeGood.
Über all diese wunderbaren Möglichkeiten wird hier in Kürze berichtet werden, denn ihr wisst ja, die Bienen liegen uns am Herzen (s.o.).
Nun denn, es gibt so viel zu tun, packen wir es an.

*SR

via BienenBox, Bienenkiste und arte TV – Das Geheimnis des Bienensterbens