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JULIAN RÖDER – AUSSTELLUNG ›RECHT UND RAUM‹

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© Julian Röder: „Genoa“, aus der Serie „The Summits“, 2011 (C-Print, 50 x 70 cm)

Wer am Wochenende noch nichts vorhat, dem sei diese Ausstellung ans Herz gelegt: »Recht und Raum« von Julian Röder im Haus am Waldsee (Gut zu kombinieren mit einem Verdauungsspaziergang rund um die Krumme Lanke.)
Bekannt wurde Julian Röder u.a. durch seine Dokumentationen der Proteste beim G8-Gipfel 2011 in Genua. Inzwischen widmet er sich in vielfältiger Hinsicht der genauen Beobachtung kapitalistischer Macht- und Lebensverhältnisse.  Die Schau im Haus am Waldsee zeigt fünf Serien seines Schaffens.

Dafür gelingt es ihm beängstigend überzeugend, die kapitalistische Welt mithilfe seiner Fotografien als Konsumhölle ohne Aussicht auf Erlösung zu inszenieren.
Wie gut sich Röder auf suggestive Irritationen versteht, zeigt jetzt ein vom Berliner Haus am Waldsee unter dem Titel „Recht und Raum“ arrangierter Querschnitt durch sein Werk. Aus seinen Aufnahmen von internationalen Wirtschaftsmessen entfernte Röder nachträglich sämtliche Firmenlogos und Schriftzüge, was die Verkäufer wie Marketingroboter auf leerer Bühne aussehen lässt. Mitunter ist die Wirklichkeit aber schon irritierend genug, wie Röder in World of War­fare, seiner Reportage über die Konsumschau für Militärtechnik in Abu Dhabi, zeigt. Man weiß gar nicht, was man erschreckender finden soll: dass hier Diktatoren durch einen ­gigantischen Supermarkt flanieren, in dem Sturmgewehre, Raketen und Panzer wie massenproduzierte Konsumgüter angeboten werden, oder dass der Krieg im Sandkasten dieser Messe aussieht wie ein Kinderspiel.

Zitat: Michael Kohler auf art-magazin.de

Noch bis Ende der Woche (12.02.2017) geöffnet, und zwar Dienstag bis Sonntag, 11 – 18 Uhr

Haus am Waldsee
Internationale Kunst in Berlin
Argentinische Allee 30
D-14163 Berlin

*N/M

Brick Chair von Pepe Heykoop

Brickchair von Pepe Heykoop

Brickchair von Pepe Heykoop

Eines Tages ist es soweit – die Kinder sind ausgewachsen und die Bude ist voll von ausgedientem Spielzeug. Vor allem Bauklötzchen treten da ja ganz gerne mal in rauhen Mengen auf und müssen schließlich umständlich auf Flohmärkten feilgeboten werden. Da liefert der niederländische Konzeptkünstler Pepe Heykoop mit dem Brickchair eine andere Möglichkeit der Wiederverwertung. Sieht ganz gut aus, wobei man zugeben muß, daß einem schon beim bloßen Gedanken ans Draufsetzen der Hintern schmerzt.
*SR